Main-Spessart | Beitrag der Redaktion | 20. Oktober 2025
Wanderlust

Hier findest du außergewöhnliche Wanderwege in und um Main-Spessart. Ob im Sommer oder Winter – zu jeder Jahreszeit kann man in Main-Spessart und Umgebung beim Wandern die Natur genießen.

Ihr denkt, ihr kennt den Spessart? Euch sind die Buchenwälder, das Main-Panorama und die Räuberromantik bekannt? Dann packt euren Rucksack, schnürt die Stiefel und entdeckt unsere außergewöhnlichen Wanderwege in und um Main-Spessart.

1. Wandern durch Jahrmillionen: Das Geotop Seltenbachschlucht

Der Star: Der Buntsandstein. Durch das tiefe Einschneiden des Seltenbachs in den widerstandsfähigen Spessart-Buntsandstein seht ihr an den steilen Felswänden die charakteristischen, rötlichen, gelben und weißen Schichten. Es ist ein lebendiges Buch der Erdgeschichte, entstanden vor Jahrmillionen durch Ablagerungen von Sand und Geröll.

Das Erlebnis: Der Weg führt abenteuerlich über zahlreiche kleine Brücken und Stege, die den Bach immer wieder kreuzen. Das macht die Wanderung besonders abwechslungsreich und für Familien spannend. Der Weg durch die Seltenbachschlucht ist 1,6 Kilometer lang und Teil eines 6 Kilometer langen Rundwegs, der unter dem Namen „Rote Schnepfe“ ausgeschildert ist. Dies is kein gewöhnlicher Wanderweg – nicht umsonst wurde er als einer der 100 schönsten Geotope Bayerns ausgezeichnet.

HARD FACTS:

  • Länge: 1,6 km
  • Höhendifferenz: 150-200 m
  • geschätzte Dauer: 0,5 Std.

2. Bergbau-Historie im Spessart: Die Grube Wilhelmine und der Naturlehrpfad

Der Star: Die Grube Wilhelmine. Das einzigen Besucherbergwerk Nordbayerns! Hier wurde bereits seit 1542 Kupfer abgebaut. Das Bergwerk selbst ist ein Geotop, dessen Tagebauwand spektakulär blau und grün von Kupfersalzen schimmert. 

Das Erlebnis: der Naturlehrpfad. Nach der Führung durch das Bergwerk könnt ihr eine abwechslungsreiche Landschaft rund um Sommerkahl auf dem Naturlehrpfad „Rund um die Wilhelmine” entdecken.

HARD FACTS:

  • Länge: 8,5 km
  • Höhendifferenz: 250 m
  • geschätzte Dauer: 2,5 Std.

3. Die Teufelshöhle bei Steinau und die Bergweiher Spur

Star: Die Tropfsteine / Das Geologische Naturdenkmal. Die Teufelshöhle ist Hessens älteste und einzige zugängliche Tropfsteinhöhle. Hier, wo der Legende nach eine Kuh im Boden verschwand, entdeckt ihr auf geführten Touren faszinierende, teils 255.000 Jahre alte Stalaktiten und Stalagmiten.

Erlebnis: Die Führung und die Natur drumherum. Taucht bei der geführten Tour tief in die geologische Vergangenheit ein. Das Erlebnis wird ergänzt durch die kurze Spessartspur “Steinauer Teufelshöhle und Bergweiher-Spur”, die Natur und Idylle (z.B. den Bergweiher) verbindet.

HARD FACTS:

  • Länge:
    • Führung-Tropfsteinhöhle: 200 m
    • Rundweg: 4 km
  • Höhendifferenz:
    • Führung: tiefster Punkt 34 m
    • Rundweg: 70 m
  • geschätzte Dauer:
    • Führung 30-60 Min.
    • Rundweg: 1 Std.

4. Alter Basaltbruch Sodenberg

Der Star: Der aufgelassene Steinbruch. Vor rund 100 Jahren wurde hier in großem Stil Basalt gefördert. Dieser Basalt war der steingewordene Kern des Berges, der Pfropfen eines erloschenen Vulkans. Der Abbau hat eine dramatische “Wunde” hinterlassen. Wo früher der Gipfel thronte, klafft heute ein Krater von etwa 150 Metern Durchmesser und 70 Metern Tiefe – direkt im umgebenden Kalkgestein.

Erlebnis: Ein wunderschönes Naturschutzgebiet. Ausgehend von Gut Sodenberg führt ein Wanderweg um den Berg, der am Krater und dem ehemaligen Steinbruchgelände vorbeiführt. Am Weg sind Relikte der Steinbruchvorrichtungen wie etwa ein Tunnel und Mauerreste zu sehen.

Die alten Überlieferungen erzählen, dass der Sodenberg einst einem schlafenden Löwen glich. Eine majestätische Form, die unsere Landschaft prägte. Doch dann ist der Kopf dieses Löwen dem Basaltabbau zum Opfer gefallen. Mit ihm verschwand auch die mittelalterliche Burgruine Sodenberg (auch Kilianstein genannt).

HARD FACTS:

  • Länge: 5,5 km
  • Höhendifferenz: 120 m
  • geschätzte Dauer: 1,5 Std.

Ihr seid keine Wander-Fans? Kein Problem, hier findet ihr weitere Freizeitaktivitäten 🙂